Kennen Sie das Problem auch? Sie haben eine Webseite für den deutschen Markt im Google Ranking oben stehen, wollen aber auch in Österreich und der Schweiz in den Suchmaschinen auf die vorderen Positionen. Wenn Sie jetzt den identischen Inhalt einfach auf eine .at- und eine .ch-Domain stellen, erzeugen Sie Duplicate Content und erreichen genau das Gegenteil. Sie werden von Google bestraft. Was also tun? Die Lösung ist ein kleines Link-Element, das den User auf die landesspezifische Version der Seite schickt.
hreflang
Bereits seit 2011 unterstützt Google explizite Vermerke im HTML – Code von Webseiten auf denen der gleiche Inhalt mit unterschiedlichen Sprachvorlagen dargestellt wird. Hierbei ging es allerdings um Seiten, auf denen Vorlagen, sprich Linkleisten, etc. lokal durch unterschiedliche Sprachen angepasst werden, der Haupt-Content der Seite aber dupliziert wird und immer in der ursprünglichen Sprache bleibt.
Das wäre z.B. bei Webseiten der Fall, in denen User aus der ganzen Welt Profile mit eigenen Texten anlegen können und sich die Linkstruktur der Seite immer der Sprache des Benutzers anpasst. Haben wir beispielsweise ein Profil in Deutsch angelegt und ein englischer Besucher sieht sich anschließend die Webseite an, wird er von der .de-Domain, in der das Profil angelegt wurde auf eine .com-Domain geleitet, die jetzt zwar englische Links, aber immer noch das deutsche Profil anzeigt.
Um hier den Duplicate Content zu vermeiden, bietet Google auf seinem Blog eine optimale Lösung an. Wir wollen uns heute aber mit überregionalen Webseiten beschäftigen, die z.B. identische Inhalte für Australien, Kanada und Großbritannien verwenden möchten.
Google spezifiziert Sprache und Standort
Auch hier geht es wieder um das hreflang-Attribut, dass von Google selbst zu diesem Zweck erweitert wurde. Jetzt können Sie auf Wunsch das Land sowie die URLs für entsprechende Seiten angeben und somit Content, der im Wesentlichen gleich ist, sich aber an unterschiedliche Länder richtet, genau zuordnen, ohne Duplicate Content zu erzeugen.
Ein Beispiel: Sie haben eine allgemeine englische Startseite (http://www.domain-xyz.com) für den US-Markt. Wenn Sie Ihr Angebot jetzt auch in Australien und Kanada präsentieren wollen, können Sie Subdomains anlegen (http://en-au.domain-xyz.com und http://en-ca.domain-xyz.com).
Jetzt müssen Sie lediglich alle Seiten, die beispielsweise für Kanada zum Einsatz kommen, noch mit folgendem Zusatz versehen: link rel=“alternate“ hreflang=“ca“ href=http://www.domain-xyz.com/
Mit diesem Sub-Tag weiß Google, dass Sie die entsprechende Region ansprechen wollen und wird in Kanada die passende Seite präsentieren, ohne diese als Duplicate Content zu bewerten.
Weiterführende Google Links
Hier finden Sie alle Links von Google selbst zu diesem Thema:
– Duplicate Content trotz mehrsprachiger Templates verhindern
– Neues Markup für mehrsprachige Inhalte
– rel=“alternate“ hreflang=“x“
– Kanonisierung
Kai-Uwe Gutsch
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